Kommentare: 6
  • #6

    MJ (Montag, 22 April 2024 15:23)

    Ein 76-jähriger Familienvater mit einer jungen Frau und einem 6-jährigen Sohn erfährt von seiner unheilbaren Krankheit und dass er nur noch wenige Wochen zu leben hat. Er möchte diese Zeit unbedingt sinnvoll und nachhaltig mit seiner Familie gestalten und verbringen. Er beginnt u.a., seinem Sohn Briefe zu schreiben, welche dieser dann zu gegebener Zeit lesen kann, um so den Vater in bleibender Erinnerung zu behalten. Weitere Personen wie etwa der Liebhaber, die Mutter und die Grossmutter der Ehefrau, können irgendwie in der Geschichte keinen richtigen Platz einnehmen. Alles in allem jedoch ein lesenswertes Buch, welches einen an die eigene Vergänglichkeit und was man seinen Liebsten hinterlassen möchte, erinnert.
    Bewertung: 4

  • #5

    CM (Montag, 22 April 2024 14:46)

    Der Roman hat mich sehr angesprochen . Das Abschiednehmen ist
    ein Punkt mit dem ich mich auch immer wieder auseinandersetze. Auf der Seite 16
    beschreibt Schlink das sehr gut. Was ich unnötig fand, ist die Geschichte des
    Doppelleben der Frau . Aber doch trägt es bei, dass es einen schönen Schluss gibt und
    Martin erfüllt gehen kann und dem Leser ein gutes Gefühl vermittelt. Bewertung 5

  • #4

    UB (Samstag, 20 April 2024 14:47)

    Philosophieren heisst sterben lernen. Mir gefällt die schnörkellose Sprache sowie die unerwarteten Inhalte der Briefe an den Sohn. Es ist eine gelungene Auseinandersetzung mit dem Thema Tod. Die Frage nach den letzten Dingen wird auf den Leser übertragen. Ein Buch das nachhallt.
    5

  • #3

    GM (Freitag, 19 April 2024 15:01)

    Wie immer bei Schlink: ein sehr gutes, in einer einfachen Sprache tiefgründiges Buch.
    In die Geschichte über einen älteren, todkranken Mann mit junger Frau und kleinem Sohn bettet Schlink seine Gedanken und Reflektion über: Liebe, Glaube, Gott, Herkunft und Tod ein. Diese regen zum Nachdenken ein.
    Die Geschichte an-und-für-sich ist eigentlich egal. Es sind die erwähnten Gedanken im Brief/Briefen an seinen Sohn, welche den Wert dieses Buches ausmachen.
    6

  • #2

    SJ (Donnerstag, 18 April 2024 17:11)

    Das Buch hat mir recht gut gefallen, auch wenn das Thema schon traurig war. Die ambivalenten Gefühlen nach so einer Diagnose, fand ich sehr gut beschrieben.
    Ich habe das Buch als Hörbuch heruntergeladen und es war sehr angenehm anzuhören.
    Der Schluss hat mir am besten gefallen. Für einmal keine großen-Dramen oder verwirrende Abhandlungen. Ich fand es schön, dass die Familie die verbleibende Zeit am Meer zusammen erleben durfte. Es ist mir aber bewusst, dass das Ende einer Krebskrankheit in der Realität schon ganz anders aussieht und das kein schönes Ende für das Buch gewesen wäre. Aber die Zeit noch mit den Liebsten verbringen ist bestimmt nicht verkehrt.
    Wo mir jegliches Verständnis fehlt, wie man so spät noch Vater werden kann.

  • #1

    EP (Mittwoch, 17 April 2024 21:25)

    Wegen dem Titel und der Zusammenfassung hätte ich den Roman nicht zu lesen begonnen. Die Geschichte des Sechsundsiebzigjährigen der sich nach der Diagnose eines aggressiven und raschen Krebsverlaufs Sorgen um seine junge Frau und den sechsjährigen Sohn macht erzählt sich sehr plausibel: «Das späte Leben» ist eher ein Zufall, dass es früher nie richtig geklappt hatte und dann in späten Jahren doch noch. Ein Roman mit viel tiefgründig versteckten Wirren und Fügungen, die zum Philosophieren anregen können oder einfach als Auslegeordnung, was das späte Leben so alles für Glück und Überraschungen bereithalten kann und dies auf berührende und nachvollziehbare Weise.
    5