Seine Lebensgeschichte ist sehr traurig. Wo wir hineingeboren werden, können wir uns (leider) nicht aussuchen. Seine Erläuterungen zum Thema Erben waren für mich zu technisch. Irgendwie geht seine
persönliche Geschichte unter den stets kehrenden Erklärungen verloren.
#2
S.J.(Mittwoch, 01 Februar 2023 10:16)
Das Buch hat vielversprechen begonnen. Leider wurden meine Erwartungen schnell gedämpft. Ich hatte mir aus der Kiste, Geschichten über vergangenes Leben gewünscht und keine Abhandlungen über das
Erben. Wenn ich mir vorstelle, was es alles über die Vergangenheit zu erzählen gibt. Das hätte mich interessiert. Nun scheinbar war in dieser Kiste nichts, über das es sich zu Schreiben lohnt, darum
finde ich den Titel auch etwas unpassend. Was ich mich gefragt habe, ob wohl dieser viel erwähnte Lévis-Strauss, der Erfinder der Jeans war?
Ich habe das Gefühl, dass der Autor sich lieber in der Sachlichkeit verloren hat, als dass er sich wirklich mit seiner Vergangenheit oder seiner Familiengeschichte auseinandersetzten wollte.
#1
EP(Samstag, 21 Januar 2023 19:18)
Was gekonnt und illustrativ beginnt mit der autobiografisch angehauchten Geschichte über das was von einem ausgeschlagenen Erbe übrigbleibt, findet eine aus meiner Sicht völlig unerwartete Wendung.
Die Öffnung der Kiste – resp. der Büchse der Pandora – ist fast nebensächlich: Es beginnt eine eigentliche Abhandlung über die erbschaftlich bedingte Weitergabe von materiellem, immateriellem und
genetischem Material. Diese Abhandlung – in seiner Seriosität einer Dissertation würdig – verblüfft mich durch tief fundierte Darstellungen mit Quellenangaben und Fachausdrücken, welche diesen
86-seitigen Text manche Lesende überfordern können. Das Viertel, das ich vollständig verstehe beeindruckt mich durch Stringenz, die restlichen Ausführungen würden das Nachschlagen von einzelnen
Worten und nochmaliges Lesen erfordern; ist jedoch in den Grundzügen auch so nachvollziehbar.
Ein – in seiner Kürze – faszinierend umfassendes Werk von einem Schriftsteller, der mir sonst eher durch einseitig provokante Statements etwas auf die Nerven geht, wahrscheinlich weil ich seine
ganzheitliche Sicht nicht kenne.
CM (Freitag, 03 Februar 2023 15:45)
Seine Lebensgeschichte ist sehr traurig. Wo wir hineingeboren werden, können wir uns (leider) nicht aussuchen. Seine Erläuterungen zum Thema Erben waren für mich zu technisch. Irgendwie geht seine persönliche Geschichte unter den stets kehrenden Erklärungen verloren.
S.J. (Mittwoch, 01 Februar 2023 10:16)
Das Buch hat vielversprechen begonnen. Leider wurden meine Erwartungen schnell gedämpft. Ich hatte mir aus der Kiste, Geschichten über vergangenes Leben gewünscht und keine Abhandlungen über das Erben. Wenn ich mir vorstelle, was es alles über die Vergangenheit zu erzählen gibt. Das hätte mich interessiert. Nun scheinbar war in dieser Kiste nichts, über das es sich zu Schreiben lohnt, darum finde ich den Titel auch etwas unpassend. Was ich mich gefragt habe, ob wohl dieser viel erwähnte Lévis-Strauss, der Erfinder der Jeans war?
Ich habe das Gefühl, dass der Autor sich lieber in der Sachlichkeit verloren hat, als dass er sich wirklich mit seiner Vergangenheit oder seiner Familiengeschichte auseinandersetzten wollte.
EP (Samstag, 21 Januar 2023 19:18)
Was gekonnt und illustrativ beginnt mit der autobiografisch angehauchten Geschichte über das was von einem ausgeschlagenen Erbe übrigbleibt, findet eine aus meiner Sicht völlig unerwartete Wendung. Die Öffnung der Kiste – resp. der Büchse der Pandora – ist fast nebensächlich: Es beginnt eine eigentliche Abhandlung über die erbschaftlich bedingte Weitergabe von materiellem, immateriellem und genetischem Material. Diese Abhandlung – in seiner Seriosität einer Dissertation würdig – verblüfft mich durch tief fundierte Darstellungen mit Quellenangaben und Fachausdrücken, welche diesen 86-seitigen Text manche Lesende überfordern können. Das Viertel, das ich vollständig verstehe beeindruckt mich durch Stringenz, die restlichen Ausführungen würden das Nachschlagen von einzelnen Worten und nochmaliges Lesen erfordern; ist jedoch in den Grundzügen auch so nachvollziehbar.
Ein – in seiner Kürze – faszinierend umfassendes Werk von einem Schriftsteller, der mir sonst eher durch einseitig provokante Statements etwas auf die Nerven geht, wahrscheinlich weil ich seine ganzheitliche Sicht nicht kenne.
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