Kommentare: 7
  • #7

    Martina (Mittwoch, 27 September 2023 10:58)

    Ein kleines, leicht zu übersehendes Buch, welches schon 1937 geschrieben wurde und eine ganz besondere Geschichte erzählt. Henry Preston, ein wohlsituierter New Yorker Geschäftsmann möchte aus seinem für ihn eintönigen und monotonen Alltag ausbrechen und begibt sich auf eine Schiffsreise. Während der Fahrt geht er unbeabsichtigt über Bord. Wie meistert er diese lebensgefährliche Situation? Henry Preston kämpft nicht nur um sein Überleben, sondern er kämpft auch gegen die gesellschaftlichen Zwänge, die ihn eigentlich zu dieser Reise bewogen hatten.
    Ein spannendes Buch, das man gar nicht mehr weglegen möchte.

    Benotung 5

  • #6

    RK (Samstag, 23 September 2023 15:57)

    Ein wirklich toll geschriebener Roman. Man leidet mit Henry und hofft bis zuletzt, dass er doch noch gerettet wird, obwohl man natürlich weiss, dass es anders ausgeht. Kurz, einfach absolut empfehlenswert zu lesen!

    Note: 6

  • #5

    SJ (Freitag, 22 September 2023 17:44)

    Gentleman über Bord von Herbert Clyde Lewis

    Ich habe das Buch gerne gelesen, obwohl ich den Schluss schon kannte.
    Wie kann man nur so unglücklich von diesem Schiff ins Wasser fallen und keiner scheint es stundenlang zu bemerken!
    Was dem Henry Preston im Wasser so durch den Kopf geht und wie er sein Leben und seinen Aufenthalt auf dem Schiff Revue passieren lässt, war abwechslungsreich und packend. Ich konnte mich richtig einfühlen. Seine Gefühle die von Zuversicht, über Hoffnung zur Verzweiflung wechselten, waren super beschrieben. Am Schluss hat ihm alles nichts genutzt. Das Schicksal wollte, dass er im Ozean, ohne Kleider nicht überlebt.
    Interessant fand ich auch das Nachwort. Der Autor konnte seinen Erfolg mit dem Buch leider nicht mehr miterleben. Auch er ist tragisch gestorben, was sein Roman für mich noch spezieller macht.

    Note: 5

  • #4

    EP (Donnerstag, 21 September 2023 17:27)

    Die Geschichte des Gentlemans, der auf einem «Selbstfindungstrip» am 13. Tag einer Schiffsreise bei Tagesanbruch mitten im Pazifik auf der sprichwörtlichen Bananenschale ausrutscht und von niemandem vom Schiff bemerkt über Bord geht könnte gerade so gut heute, wie im Erscheinungsjahr 1937 spielen. Was läuft ab, bei einem erfolgreichen aber stets bescheidenen Gentleman, der offensichtlich von seinem bisherigen Glück gelangweilt war. Plötzlich werden bisherige Selbstverständlichkeiten zu kaum erreichbaren Fiktionen. Er denkt sich, was so an Bord ablaufen könnte, aber an Bord wird nicht in der gleichen Art gedacht.
    Ein spannender kurzer Roman voller Anstösse auf philosophische Betrachtungen zum Leben, zum Glück und zu all den Dingen, die begehrenswert sind oder sein könnten.
    5

  • #3

    MZ (Donnerstag, 21 September 2023 16:19)

    Auf 169 Seiten wird ein Gentlemen aus der Finanzbranche, welcher eine Auszeit benötigt, beschrieben. Bei einer Schifffahrt auf dem Meer, bei dieser er den Kontakt zu den anderen Passagieren/Besatzung nicht sucht.
    An einem morgen geniesst er in einer stillen Ecke auf dem Schiff den Sonnenaufgang. Dabei rutsch er auf einem Ölfleck aus und stürzt in den Ozean. Gefangen in der Nichtigkeit und dem weiten Ozean macht sich der Gentlemen Gedanken über sein bisheriges Leben und seine jetzige Situation.
    Ein Buch, das man gerne liest und gibt einen Anstoss, das man sein eigenes ich immer wieder Reflektieren und auch auf sein Umfeld mit offenen Augen und Geist begegnen soll.
    Bewertung 5

  • #2

    CM (Donnerstag, 21 September 2023 09:56)

    Auch wenn die Geschichte traurig ist/endet sprüht sie von purheit. Der Schreibstil des Autors ist faszinierend. Ich habe mich während dem Lesen mittendrin gefühlt. Splandish, wie auch die anderen Protagnisten wuchsen mir ans Herz und ich wollte unbedingt, dass es eine Happy End gibt. War dem nicht so...Nichtsdestotrotz hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Sehr lesenswert.
    Bewertung 6

  • #1

    GM (Donnerstag, 21 September 2023 09:16)

    Dieses Buch ist ein Genuss.
    Bereits 1937 geschrieben und doch auf eine spezielle Art sehr aktuell.
    Eine Person, welche nichts Essentielles beitragen musste, damit es ihm finanziell gut geht.
    Eine Person, welche nie Hunger, Durst oder Gewalt erleiden musste; nie für das Leben kämpfen musste, gerät in eine mentale Krise. (Kommt uns das nicht bekannt vor?).
    Erst als er erkennt, dass er dieses Leben verlieren könnte - erst in diesem Moment erscheint es ihm Lebenswert.
    Die verschiedenen Stadien der Passivität (klar kommt es gut), der Hoffnung, Zorn, Angst, Schicksalsergebenheit sind hervorragend beschrieben; die Gedanken interessant und mögliche Dialoge flüssig.
    Es gibt so viele Passagen, welche es wert sind, hervorgehoben zu werden. So viele, dass es keinen Sinn macht sie zu erwähnen. Denn man würde fast die Hälfte des Buches wiedergeben.
    Absolut lesenswert