Story

 

Aida ist mit ihren Eltern aus einem kleinen Dorf im Irak via Kuwait und Iran in den Thurgau geflohen. Hier wuchs sie auf. Nach Sadams Tod reiste die Familie zurück in ihre Heimat, doch sie fühlte sich eher als Schweizerin. Zusammen mit ihrer Schwester floh sie erneut und fasste mit grosser Zerrissenheit Wurzel in Basel.

 

Autor

 

Usama Al Shahmani, geboren 1971, u.a. in Bagdad aufgewachsen, hat arabische Sprache und moderne arabische Literatur studiert, er publizierte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 wegen eines Theaterstücks fliehen musste und in die Schweiz kam. Er arbeitet heute als Dolmetscher und Kulturvermittler und übersetzt ins Arabische, u. a. «Fräulein Stark» von Thomas Hürlimann. Sein erster Roman «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» wurde mehrfach ausgezeichnet und war u. a. für das «Lieblingsbuch des Deutschschweizer Buchhandels» nominiert. Usama Al Shahmani lebt mit seiner Familie in Frauenfeld..

 

Sprache und Stil

 

Die Sprache ist einfach, leicht poetisch, wie auch der Titel verheisst.

 

Was hat mich bewegt

 

-          Wo ist man wirklich zu Hause? Sowohl die Traditionen der Eltern und Verwandten, als auch die Werte der Umgebung sind sehr bestimmend.

 

-          Wie kann Assimilation gelingen? Ist sie auch dem Autor gelungen oder ist er einfach immer noch auf der Flucht?

 

-          Soll Assimilation überhaupt gelingen oder soll man in jeder Gesellschaft jedes Wertesystem leben können, so wie es heute in der „freien Welt“ den Anschein macht?

EP

 

 

Kommentare: 4
  • #4

    Ruth (Donnerstag, 18 März 2021 17:13)

    Sehr einfühlsam und berührend geschrieben. Seine poetische Sprache hat mir Lust darauf gemacht, auch noch sein erstes Buch zu lesen.

  • #3

    Elsbeth (Montag, 15 März 2021 17:50)

    Zu Beginn der Lektüre hat mich die Tatsache, dass Al Shamani das Buch als weibliche Ich-Erzählerin geschrieben hat etwas irritiert.
    Die Geschichte der jungen Frau, die zweimal aus dem Irak geflüchtet ist hat mich jedoch sehr berührt. Dass sie mit ihrem Partner nicht über ihre Vergangenheit und ihre Erlebnisse sprechen kann, weil sie zu schmerzhaft sind ist belastend für die Beziehung. Sie lernt aber darüber zu schreiben – so wie es vielleicht auch dem Irakischstämmigen Autor gegangen ist.
    Die Verbundenheit mit - und das Leben in den verschiedenen Kulturen, die Zerrissenheit die dadurch entstehen kann hat Al Shamani eindrücklich geschildert.

  • #2

    Claudia (Dienstag, 23 Februar 2021 16:00)

    Auch mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist wunderschön. Die arabischen Weisheiten erfüllen mein Herz mit sehr viel Dankbarkeit. Einen weiteren Roman von Usama Al Shahmani werden auch ich gerne lesen.

  • #1

    Susi Jacomet (Mittwoch, 10 Februar 2021 13:52)

    Das Buch hat mir sehr gefallen.
    Der Autor hat einen sehr angenehme Art sich sprachlich auszudrücken. Man merkt wie wichtig ihm Sprachen sind. Ob arabisch oder deutsch, mich dünkt er versucht die zwei sehr unterschiedlichen Sprachen zu verbinden und das gelingt ihm fantastisch.
    Dann hat mich die Zwiespältigkeit zum Thema Flucht ebenfalls sehr beeindruckt und ich denke das Buch beinhaltet auch viel persönliches. Usama Al Shahmani gelingt es hervorragend die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, welche das Thema für sich betitelt, in positive Perspektiven umzuwandeln.
    "Im Fallen lernt die Feder fliegen" ist sein zweites Buch und ich werde nun auch noch sein erstes Buch "In der Fremde sprechen die Bäume arabisch" lesen, welches mehrfach ausgezeichnet wurde.