Kommentare: 6
  • #6

    Claudia (Dienstag, 11 April 2023 14:38)

    Der Autor hat einen sehr schönen Schreibstil. Die Geschichte ist sehr berührend. Was mich aber ein wenig gestört hat, ist das zu heldenhafte von Joseph.
    Bewertung 5

  • #5

    Ruth (Samstag, 08 April 2023 14:30)

    Eine äusserst liebevoll und einfühlsam geschriebene Geschichte, die mich sehr berührt hat. Sie hat mich zum schmunzeln und lächeln gebracht. Ich hätte mir vielleicht einen anderen Schluss gewünscht. auf jeden Fall wünschte ich mir viel mehr solcher "Josephs".

  • #4

    Ernst (Donnerstag, 06 April 2023 19:03)

    Nach einem arbeitsreichen Leben als Knecht wird Joseph Bitzi ins Heim gebracht. In dieser passiven Wohlfühloase fühlt er sich nicht daheim. Nach einem weiteren drastischen Vorfall beschliesst er da Heim zu einem Zuhause zu machen: aktiv nicht passiv. Was für viele Beteiligte eine riesige Erfolgsgeschichte, wird von einzelnen mit Argwohn verfolgt. Die Vergangenheit spielt halt immer wieder in die einzelnen Wahrnehmungen.
    Ein kompakter Roman mit Tiefgang und geschrieben in schöner oft den Gegebenheiten sehr angepassten Sprache. Hat Kim de l’Horizon hier abgekupfert? Im Gegensatz zum preisgekrönten Buch ist hier EINE Story beschrieben. Die einzelnen Figuren haben Empathie, manchmal nicht auf den ersten Blick und können sich verändern: diese Bucht hätte echt einen Buchpreis verdient!
    5

  • #3

    Marti n Zürcher (Donnerstag, 06 April 2023 17:32)

    Der Roman ist als heitere und mit vielen Einzel Schicksalen gespickte Geschichte, die einen Nachdenklich und auch wieder froh machen kann. Was ist fiktiv und was Realität, das lässt sich nicht so leicht auseinanderhalten. Es ist auf jeden Fall eine Geschichte die Mut macht, dass ein so einfacher Knecht, so viel Freude und Sonnenschein in so einen trüben Alltag bringen kann. Die vielen Dialektausdrücke lassen das eine oder andere Mal einen lauten Lacher zu.
    Bewertung: 5

  • #2

    Stella Wyder (Mittwoch, 05 April 2023 22:00)

    Ihr müsst uns beschäftigen, sonst beschäftigen wir euch. Gesagt von Joseph einem ehemaligen Knecht und jetzt in einem Altenheim seinen Lebensabend fristend.
    Nach einem missglücktem Selbstmordversuch, entscheidet er sich aus dem Altenheim ein Zuhause zu machen. Die Heimleitung lässt ihn machen, da der Vater des Heimleiters irgendwie in Josephs Schuld steht. Die Heiminsassen blühen richtig auf bei dieser Umgestaltung. Ein Gemüsegarten wird angelegt, Hühner spazieren herum, Obstbäume wurden gepflanzt.
    Als er mit der Umgestaltung fertig war, vereinbarte er mit einem Freund vom neuen „Zuhause“ sich auf die letzte Wanderung zu machen. Joseph ging voraus um die Hütte zu wärmen. In einem Schneesturm stürzt er, schläft aus Erschöpfung ein und gleitet ins Jenseits.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es müsste mehr so mutige Joseph’s geben, die ein Heim in ein Zuhause umwandeln. Der Gedanke sein letztes Zuhause in ein kleines Paradies zu verwandeln, stimmt mich zuversichtlich, dass man im hohen Alter nicht einfach trauriges Dasein fristet.

  • #1

    Martina Javet (Mittwoch, 05 April 2023 15:44)

    Thema ist das zur Untätigkeit erzwungene Leben in Altersheimen. Perspektivlos fristen die Heimbewohner ihr Dasein. Der Protagonist des Buches, Joseph Bitzi, ehemaliger Knecht auf einem Bauernhof und vom Jungbauern ins Heim 'entsorgt', will das unbedingt auf seine spezielle Weise verändern und bringt das Leben der Heimbewohner und des Heimleiters durcheinander. Der Schreibstil ist anfangs für mich etwas gewöhnungsbedürftig und auch die einzelnen beschriebenen Charaktere scheint es heute gar nicht mehr geben. Immer mehr identifiziert man sich mit Bitzi und hofft, es möge doch solche Bitzis in allen Heimen geben. Die Thematik jedenfalls ist aktuell wie eh und je.
    Bewertung: 5