Kommentare: 5
  • #5

    MZ (Mittwoch, 16 November 2022 19:17)

    Elizabeth Zott ist für ihre Zeit eine Herausforderung, im Berufs und Privatleben. Sie hat klare Vorstellungen was für Frauen alles möglich sein sollte und dies im Jahre 1961. Sie erlebte verschiedene Veränderungen und stellt sich den Herausforderungen dieser Zeit.

    Das Buch hat mich von der ersten Seite an nicht mehr losgelassen - es ist ein Roman - aber in einer sachlichen und doch emotionalen Sprache geschrieben. Die Namensgebung von einzelnen Personen und Tiere, wie zum Beispiel der Hund "Halbsieben", hat mich zum Schmunzeln gebrach.

  • #4

    Claudia (Donnerstag, 10 November 2022 10:37)

    Dieser Roman besitzt eine gewaltige Aussagekraft. Nicht nur die Geschichte von Elizabeth Zott ist eindrücklich, auch die Geschichte von Calvin's (Mutter) Vergangenheit lässt einen nicht kalt.
    Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen. Garmus erzählt mit Witz und einer Intensität die einen nicht loslässt. Sogar Halbsieben hat mich begeistert.
    Wäre die Welt wie sie ist, wenn Frauen von Anfang an die gleiche Rechte wie Männer gehabt hätten?

  • #3

    Gianna (Mittwoch, 09 November 2022 09:43)

    Ich habe oft laut herausgelacht … und ebenso oft ist mir das Lachen im Hals steckengeblieben. Denn, welche Frau hat das Eine oder das Andere nicht selbst erlebt?!
    Diese Elizabeth Zott vereinigt die Erfahrungen vieler Frauen, egal in welcher Lebenssituation, in sich. Ob Hausfrau oder Managerin oder Wissenschaftlerin – WIR haben das auch erlebt und durchlebt.
    Sehr bezeichnet fand ich im ersten Teil, wie sie konstatiert, dass sie nie durch ihr eigenes Tun definiert worden ist. Tochter von; … Kind von …; Schwester von …; Studentin von …; Freundin von ….
    Das Schlimme ist, dass diese Erfahrungen nicht im 19Jh oder vorher stattgefunden haben (haben sie natürlich auch und dann noch viel schlimmer). Wir Frauen haben dies in den letzten 60 Jahren erlebt.
    Die Beispiele sind wichtig. Und es ist wichtig, dass wir sie nicht vergessen.
    Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass die Autorin irgendwann nicht mehr wusste, was sie mit all diesen Geschichten, Begebenheiten und Problemen machen soll und was das Ziel ihres Buches sein sollte.
    Es ist unterhaltend (auch wenn frau es selbst erlebt hat) und wird darum hoffentlich gelesen.

    Unterhaltend
    5 von 6

  • #2

    EP (Donnerstag, 03 November 2022 10:44)

    Die faszinierende Geschichte der Chemikerin Elizabeth Zott in Kalifornien der 60er Jahre als Anschauungsbeispiel eines Opfers von unethischem Wirtschafts- und Religionsverhalten mit Schwerpunkt Frauendiskriminierung. Was muss eine hervorragend motivierte Chemikerin und allleinerziehende Mutter alles einstecken? Fürs Kochen – auch vor Fernsehpublikum reichts noch gerade. Aber auch da sollte sie ins enge Kleid schlüpfen und die Sponsoren beglücken. Stattdessen macht sie im eigenen Outfit ihre eigenen Sprüche – basierend auch der Chemie. Nicht das ist aber das Geheimnis ihres Erfolges, es ist die Tatsache, dass sie auch die Hausarbeit (speziell das Kochen) ernst nimmt und in ihrem Wert darstellt.
    Ich denke vieles wäre heute so nicht mehr möglich (?) Die schwere Kost kommt sehr locker daher und die Situationskomik – meisterhaft angewandt – verführte mich zu einigen Lachern. Zum guten Schluss lösen sich alle Rätsel auf, was meiner Ansicht nach dem zuvor hervorragenden und berührenden Stil etwas Abbruch tut.

    5

  • #1

    EA (Donnerstag, 03 November 2022 10:42)

    Bonnie Garmus, eine amerikanische Autorin, hat einen unterhaltsamen Roman über eine Chemikerin in den 1960er-Jahren geschrieben. Die Hauptfigur Elizabeth Zott ist eine furchtlose Frau, die ohne Rücksicht auf sich selber für die Rechte der Frauen kämpft. Sie erlebt immer wieder, wie ihr als Frau die Fähigkeiten als Chemikerin abgesprochen werden, vor allem von ihren Vorgesetzten und männlichen Berufskollegen.
    Aus Not nimmt sie das Angebot, eine Kochsendung im Fernsehen zu moderieren, an. Es ist ihr ein Anliegen, ihren Zuschauerinnen nicht nur Wissen und Zusammenhänge der chemischen Abläufe des Kochens zu vermitteln, sondern sie ermuntert die Frauen selbstbewusster im Leben zu stehen.

    Das Buch liest sich leicht und flüssig. Es hat einen Sog – man bleibt dran weil, man wissen will, wie es weitergeht und es ist an vielen Stellen amüsant. Die Liebe zwischen den zwei ungewöhnlichen Aussenseiter bei denen «die Chemie stimmte» fand ich rührend.
    Leider sind für mich viele Figuren arg klischeehaft dargestellt, die Geschehnisse z.T. sehr unwahrscheinlich (sagehafte Intelligenz der noch sehr jungen Tochter, das Denkvermögen von Halbsieben) (zu)viele Zufälle passieren und den Schluss finde ich kitschig.

    1.11.2022