Story

 

Während einer Ferienreise in Tunesien erleidet Lorenz Hatt, ein Denkmalpfleger mittleren Alters, einen Herzinfarkt, den er überlebt. Zurück in der Schweiz eröffnet ihm sein Arzt nach einem zweiten Infarkt, dass sein Herz so schwach ist, dass ihm nur eine Herztransplantation helfen kann. Ohne Spenderorgan wird seine Überlebenszeit auf wenige Monate geschätzt.

 

Lorenz erzählt seine Geschichte, seine Erinnerungen und Assoziationen einem nicht näher beschriebenen Zuhörer. Er erzählt von seiner Frau, von der er inzwischen getrennt lebt, von ihrem gemeinsamen Sohn, der gestorben ist, von einer ihm sehr lieb gewordenen Bekannten, die er im Reha-Aufenthalt kennen gelernt hat. Er lässt uns damit an seinen Gedanken und der Auseinandersetzung mit seiner gegenwärtigen Situation, an seiner Geschichte und seinen Assoziationen teilhaben.

 

 

 

 

 

Der Autor

 

Markus Werner ist ein Schweizer Autor, der 1944 in Eschlikon geboren wurde und 2016 in Schaffhausen an einer schweren chronischen Lungenerkrankung starb.

 

Er war Hauptlehrer und später Lehrbeauftragter an der Kantonsschule Schaffhausen. Ab 1990 war er freier Autor.

 

 

 

Sprache / Stil

 

Markus Werner hatte einen lakonischen Erzählstil. Er beobachtet das Geschehen, seine Umgebung und auch sich selber akribisch, formuliert treffend und tiefgründig. Es ist viel psychologisches Gespür für menschliches Verhalten erkennbar, und es gibt viele Stellen im Buch, die uns ein Schmunzeln entlocken.

 

 

 

Mein Eindruck

 

Der Autor setzt sich in diesem Buch mit der Endlichkeit auseinander und dies auf eine wunderbar tiefgründige Art. Manche Sätze sind nicht einfach und müssen vielleicht zweimal gelesen werden, bis sich der Sinn erschliesst. Sein Erzählstil spricht mich sehr an – ich habe das Buch sehr gern wieder gelesen.

 

 

 

EA

 

 

Kommentare: 2
  • #2

    Ruth (Samstag, 08 Mai 2021 10:15)

    Am Anfang brauchte ich einen Moment bis ich mich in der Geschichte zurecht fand und mich sein Schreibstil begeisterte. Wie er oft in Passagen der Gesellschaft den Spiegel vorhält ist sehr gelungen und brachte mich zum schmunzeln. Es gibt Sätze oder Situationen, die habe ich genau so erlebt und ich musste schallend lachen.

  • #1

    Ernst (Mittwoch, 05 Mai 2021 16:34)

    Die situationsgerecht unterschiedlichen Sprachstile, mit Einbezug der inneren Dialoge, faszinieren mich. Auch das plötzlich eingewobene Märchen vom todkranken Adligen und der opferbereiten Jungfrau sind dann eine sehr treffende Beschreibung seiner abschliessenden Situation – bis bald.