Story

 

Die Geschichte beginnt im Toggenburg und hätte fast im Toggenburg geendet, wäre nicht der herzzerreissende Juchzer und Zäuerli über die Alpen Richtung Meer nach Kuba hinausgetragen worden und Colnsuelo den Klang erkannt und zurück gejuchzt hätte und somit Noldi wusste wo er hin gehört, endet die Geschichte in Kuba, in den Armen von von Consuelo.

 

 

 

Der jung Toggenburger Noldi verdingt sich aus Liebeskummer der Fremdenlegion. Als er einem Heereskommandanten vor einer Kanonenkugel das Leben rettet, wird er zum spanischen Hof beordert. Das angenehme Leben am Hof gefällt ihm, aber das Leben hat andere Pläne mit ihm. Schlussendlich landet er in Kuba, wo er beauftragt wird Rinder zu hüten. Er beginnt Käse herzustellen. Consuelo kommt mit ihren Ziegen vorbei, wird aber von Noldi zuerst vertrieben. Er kann sich nicht vorstellen, dass aus Ziegenmilch auch Käse gemacht werden kann. Mehrere Jahre ging alles Gut mit Noldi und Consuelo, bis eines Tages ein spanischer Quartiermeister vorbeikommt  und ihm ein Papier überreicht, worin stand, dass er aus dem Dienst der königlichen Armee ehrenhaft entlassen wird. Er hat nun die Wahl nach Hause, ins Toggenburg zu fahren oder zu bleiben, aber mit einem neuen Vertrag, der aber vom spanischen Quartiermeister diktiert wird, also schlechtere Bedingungen.  Er bekommt acht Wochen Bedenkzeit. Er entscheidet sich  fürs Toggenburg mit dem Versprechen, dass er Consuelo nachholt. Im Toggenburg angekommen packt ihn schon bald das Heimweg und ein herzzerreissender Juchzer schickt er Richtung Kuba...…...

 

 

 

Autor

 

Patrick Tschan, Jahrgang 1962 aus Basel hat Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert. Er führt in zahlreichen Theaterstücken Regie.

 

Er ist Präsident der Schweizer Schriftsteller-Fussballnationalmannschaft.

 

 

 

Sprache/Stil 

 

Für mich eine sehr unterhaltsamer Schreibstil, gespickt mit viel Mundartausdrücken. Es macht den ganzen Text so lebendig. Dass viel die "direkte Rede" angewendet wurde, macht das Lesen noch interessanter.

 

 

 

Was hat mich bewegt

Noldi, ein lebensfroher Mann, der aus jeder Lebenssituation das beste macht. Es ist kein Geschichtsroman sondern mehr oder weniger frei erfunden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass zu dieser Zeit (1620) ein verzweifelter junger Mann aus Liebeskummer in die Fremdenlegion zieht. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er durch all die Länder zog und immer wieder bei "brenzligen" Situationen seinen Kopf zur Schlinge raus ziehen konnte.

 

Kommentare: 5
  • #5

    Claudia (Dienstag, 05 Mai 2020 14:21)

    Ich habe diesen Roman gerne gelesen...an gewissen stellen war er schon ein wenig zu fantastisch aber der Noldi mit seiner unbeschwerten Art zieht einen so richtig in die Geschichte und man bangt um sein Leben und hofft ganz fest, dass es ein Happy End gibt. Ein gelungenes historisches Märchen für Erwachsene.

  • #4

    Elsbeth (Dienstag, 21 April 2020 12:05)

    Zu Beginn der Lektüre frage ich mich immer wieder: wer denkt sich eine solche Geschichte aus? Wer hat eine solche Fantasie? Die Figur, die Abenteuer und die Geschehnisse des Noldi Abderhalden erschien mir zu skurill, zu deftig auch die Sprache. Trotzdem habe ich die Geschichte zu Ende gelesen – kurzweilig zu lesen war sie allemal.

  • #3

    Astrid Bill (Mittwoch, 08 April 2020 10:52)

    Mich faszinierte die Lebensreise des jungen Noldi, obwohl der Sprachstil gewöhnungsbedürftig war.
    Mit viel Glück, Durchhaltewillen und beeindruckender Schaffenskraft befreit er sich nach vielen Um- und Irrwegen aus dem hinterwäldlerischen Alt St. Johann und findet schliesslich in Kuba seine Erfüllung, seinen Lebenstraum und seine Liebe.
    Man erfährt viele geschichtliche Details zur damaligen Zeit um 1620 – 1630 und all die widrigen Lebensumstände.
    Besonders hat mich zum Beispiel auch die authentische Beschreibung des entbehrungsreichen Fussmarsches zum Fort Fuentes durch die Viamala und über den Splügenpass Richtung Comersee angesproch, oder die Beschreibung, wie ihm aus dem Nichts dann schliesslich eine erfolgreiche Käseproduktion gelingt.

  • #2

    Ruth (Dienstag, 07 April 2020 11:23)

    Schon nach 15 Seiten habe ich festgestellt, dass mir bei diesem Buch weder die Sprache noch der Schreibstil oder der Humor zusagen. Ich habe es dennoch irgendwie zu Ende gelesen. Nicht meins, aber nicht jeder muss jedes Buch mögen ;-)

  • #1

    Ernst (Dienstag, 07 April 2020 10:01)

    Der süffige Stil hat mich eingelullt und ich bin Noldi gerne gefolgt, mit seinem schweren Schicksal, das er aber fast märchenhaft erfolgreich bewältigt. Reisläuferei, Alkohol und Weiberei mögen einen wichtigen Platz eingenommen haben, bei Noldi läuft aber allzu viel recht spielerisch ab.