Story

 

Drei Monate war Kommissar Eschenbach nicht im Dienst, sondern mit seiner Tochter Kathrin in Amerika. Zurück in Zürich erfährt er vom aktuellen Fall: Walter Habicht, der tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Ivy Köhler, die in Eschenbachs Abwesenheit die Mordkommission leitete, war offenbar besonders fleissig, denn der Fall wurde bereits zu den Akten gelegt. Eschenbach sucht dennoch die Wohnung des Toten auf und wundert sich, dass kürzlich ein neuer Parkettboden verlegt wurde. Es lässt sich jedoch keine Firma finden, die diesen Auftrag ausgeführt hat. Die Nachbarn haben Habicht nie gesehen, überhaupt schien dieser keine Freunde gehabt zu haben. Dabei war Habicht ein bekannter Wissenschaftler, der vor langer Zeit an der ETH Zürich Vorträge hielt, bevor er in die USA übersiedelte.

 

Kommissar Eschenbach will noch einmal die Wohnung von Habicht untersuchen, doch am Tag zuvor brennt das gesamte Haus nieder. Zu seiner Überraschung erfährt er, dass das Mehrfamilienhaus Ewald Lenz gehört, seinem Freund, der lange Zeit bei der Züricher Kripo das dortige Archiv leitete. Woher hatte Lenz das nötige Geld für dieses Haus? Und wo ist Lenz jetzt?

 

 

 

Autor

 

Michael Theurillat, geboren 1961 in Basel, studierte Wirtschaftswissenschaften, Kunstgeschichte und Geschichte und arbeitete jahrelang erfolgreich im Bankgeschäft. Die Romane mit Kommissar Eschenbach sind eine der beliebtesten Krimiserien der Schweiz. 2012 wurde Rütlischwur mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet. Michael Theurillat lebt mit seiner Familie in der Nähe von Zürich.

 

Weiter Bücher: Eistod_2008 / Sechseläuten_2010 / Rütlischwur_2012 / Wetterschmöcker 2017 / Im Sommer sterben_2018 / Death im Summer_01.06.2019

 

 

 

Sprache und Stil

 

Die Geschichte wird in gemächlichem Tempo, abwechselnd auf zwei Ebnen - Perspektive Eschbach und Lenz - erzählt, aber die Spannung steigt von Seite zu Seite.

 

Es werden aktuelle und brisante weltpolitische Themen in der Geschichte integriert und der Autor zeichnet sich durch gute Ortskenntnisse von Zürich aus.

 

Der Roman erzählt mit subtiler Eleganz und ohne spektakuläre Dramaturgie und erzeugt so eine Spannung, die bis zum Schluss anhält.

 

 

 

Was hat mich bewegt

 

-    Die Figur von Kommissar Eschenbach – kauzig und nicht in die heutige Zeit passend. Er geht zu Fuss und geniesst auch mal eine Brissago oder Kaffee. Mit dem Computer kann er nicht viel anfangen.

 

-    Das Treffen von Lenz mit seiner früheren Partnerin Isabell. Bei welchem er mehr über ihres und das von Habichts Leben erfährt.

 

-    Im Roman werden Fragen aufgeworfen wie z.B. werden wir wahrheitsgemäss informiert, werden wir beeinflusst oder werden wir mit fake News abgespeist?

 

M.Z.

 

Kommentare: 3
  • #3

    Ruth (Dienstag, 07 April 2020 11:17)

    Die Geschichte fand ich gar nicht so schlecht. Am Anfang hatte ich etwas Mühe reinzukommen. Mich hat er öfters mit Naturbeschreibungen zum völlig falschen Zeitpunkt aus eigentlich spannenden Momenten rausgerissen, schade die Spannung war dann weg.

  • #2

    Ernst (Dienstag, 07 April 2020 10:00)

    Es ist eine an sich gefällige Geschichte, hat mich aber nicht wirklich gepackt. Einige „Allgemeinplätze“ in Dialogen mögen ja im Alltag vorkommen, ich habe sie hier als Spannungskiller empfunden.

  • #1

    Claudia (Montag, 06 April 2020 10:55)

    Wie oben erwähnt "die Geschichte wird in gemächlichem Tempo" geschrieben.
    Zu langsam für meinen Geschmack ;-)