Story

 

Der Erzähler erzählt im Spital, nach einem Motorradunfall, seine Lebens- und vor allem Familiengeschichte:

 

Nach dem Unfalltod seiner Eltern verändern sich die drei Geschwister. Der Erzähler ist nicht mehr extravertiert, sondern im Internat sehr in sich gekehrt. Die Schwester verändert sich vom braven Mädchen zur Femme fatale. Der ältere Bruder verstärkt seine Introvertiertheit und wird schliesslich erfolgreicher Informatiker.

 

Nur die Kollegin Alva gibt sich mit dem Erzähler ab. Es entwickelt sich eine Freundschaft, welche nach der Aussage des verstorbenen Vaters besonders zu pflegen ist, obwohl seine Freundschaft offenbar vor seinem Tod zu Ende ging.

 

Der Erzähler versagt in allem, was er in Angriff nimmt, besinnt sich aber immer wieder auf die „Abmachung“ mit Alva, dass sie heiraten und Kinder haben, wenn dies bis 30 nicht in anderen Beziehungen geschehe. Doch dann ist Alva  mit einem russischen Schriftsteller verheiratet. Nach dessen Tod kommen die zwei dann doch zusammen und haben Zwillinge. Alva wird jedoch krank und stirbt an Krebs. Bei Ihrem Tod durchbricht er dann mit dem neuen Motorrad die physikalischen Grenzen und verunfallt. Schliesslich genest er und kann mit seiner Familie (Kinder und Geschwister inkl. Partner/-in) Ferien in Südfrankreich, auf dem umgebauten Haus der Grossmutter geniessen.

 

 

Autor

 

Benedict Wells wurde 1984 in München geboren. Nach dem Abitur zog er nach Berlin und widmete sich dem Schreiben, seinen Lebensunterhalt bestritt er mit diversen Nebenjobs. Sein vierter Roman ›Vom Ende der Einsamkeit‹ stand mehr als anderthalb Jahre auf der Bestsellerliste, er wurde u.a. mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) 2016 ausgezeichnet und bislang in 28 Sprachen übersetzt. Wells lebt in Berlin und Bayern.

 

 

Sprache und Stil

 

Süffig geschrieben und mit einer stetig erhaltenen Spannung. Der Tod von Alva und die Verarbeitung drücken stark auf die Tränendrüse. Es gibt viele Andeutungen von Lebensweisheiten, jedoch keine Begründungen oder weiteren Ausführungen.

 

 

Was hat mich bewegt

 

Die diversen Lebensweisheiten könnten sicher ausgelotet werden:

 

- Ist ein konstanter Freund so wesentlich im Leben; was, wenn dies so zerbricht, wie offenbar beim Vater?

 

- Die Veränderung des Charakters durch einen Schicksalsschlag

 

- Eine stark empfundene und nicht ausgelebt Liebe

 

Für mich fehlt jedoch die entsprechende Tiefe: meist ist es halt Zufall...

EP

 

Kommentare: 2
  • #2

    Elsbeth (Dienstag, 21 April 2020 14:40)

    Für mich ein Geschenk von einem Buch. Eine wunderbare, tiefgründige Geschichte über Familie, Freundschaft und Liebe, einfühlsam erzählt.

  • #1

    Claudia (Mittwoch, 22 Januar 2020 13:21)

    Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte der drei Geschwister hat mich Emotional sehr getroffen...es war schön zu erfahren, dass sie nach einer so schweren Kindheit doch noch als Erwachsene zueinander fanden. Trotz traurigem Ende ist es doch ein Happy End!